Schatzsuche
Als Kinder haben wir sie geliebt – alle Formen der Schatzsuche bzw. Schnitzeljagd. Auch bei den Kindergeburtstagsfeiern unserer Tochter standen sie hoch im Kurs. Fast immer beteiligten sich alle kleinen Gäste einmütig und voller Eifer daran, die einzelnen Hinweise zu finden und ihnen nachzugehen, um sich Schritt für Schritt dem Ziel zu nähern.
Es gibt natürlich unzählige Möglichkeiten und Anlässe, eine Schnitzeljagd zu gestalten, auch für (jung gebliebene) Erwachsene – es kann zum Beispiel viel Spaß machen, den Partner am Geburtstag oder Jahrestag im Schnitzeljagd-Stil ein Geschenk suchen zu lassen oder ihn/sie zu einem Ort zu lotsen, wo eine Überraschung wartet.
Eine technisch angehauchte Variante der Schatzsuche, die besonders auch Männer nicht als kindisch empfinden, hat sich in den letzten Jahren rasend schnell etabliert – unserem Eindruck zufolge v.a. unter Paaren und Familien: das Geo-Caching. In allen Teilen der Welt warten wasserdichte versteckte Döschen oder Kisten darauf, mit Hilfe eines GPS-Gerätes oder GPS-fähigen Handys geortet zu werden (oder aber mithilfe genauer Landkarten und eines Kompasses). Die Beschreibung dieser Caches sowie die geographischen Koordinaten sind im Internet hinterlegt. (Übrigens kann jeder, der Lust hat, einen Cache anlegen.) Oft sind die Beschreibungen sehr lebhaft und vermitteln Wissenswertes über den Fundort und die Gegend. Die Geocache-Behältnisse selbst enthalten immer ein Logbuch, in das man sich einträgt, wenn man fündig geworden ist. Zusätzlich stößt man oft auch auf verschiedene Tauschgegenstände – ganz nach Belieben wählt man etwas aus und hinterlässt dafür einen neuen „Schatz“, bevor der Cache wieder ordnungsgemäß versteckt wird.
Wir haben uns von einigen Familienmitgliedern von der Geocache-Begeisterung anstecken lassen. Hin und wieder ziehen wir im größeren Pulk los (wie bei der Feier der 70. Geburtstage unserer Eltern, wo die gesamte Großfamilie in mehreren Teams ausschwärmte). Meistens entschließen wir uns aber ganz spontan dazu, zu zweit auf Cache-Suche zu gehen. Uns helfen gelegentliche Geocache-Dates nämlich wunderbar dabei, unseren Alltag einmal völlig außen vor zu lassen und etwas Abstand zu gewinnen. Es macht uns Spaß, im Internet oder per iPhone einen passenden Cache auszuwählen (Länge der Strecke, Schwierigkeitsgrad etc.), um dann loszuziehen und uns als Eheteam einer kleinen sportlichen und detektivischen Herausforderung zu stellen. Als zusätzlichen Bonus haben wir dabei Fleckchen unserer Gegend oder Urlaubsorte viel intensiver entdeckt, als dies bei „normalen“ Spaziergängen der Fall ist!
Haben Sie Lust bekommen, auch auf „Jagd“ zu gehen? Hier haben wir hilfreiche Links für Sie:
Weitere Informationen gibt es natürlich bei Suchmaschinen wie Google oder Bing (u.a.m.) nach Eingabe des Suchwortes "Geocache". Spezielle Navigationsgeräte bieten für den Outdoor-Bereich Firmen wie Garmin oder es gibt sie als Software-Lösung (App) für das beliebte iPhone von Apple mit toller Datenbankabfrage via Mobilfunk ...
Wer weiß, vielleicht entdecken Sie demnächst unsere Namen bei irgendeinem Cache im Logbuch!
A.R. |